„Wahre Handarbeit“
Das Shooting begann wie jedes andere – professionell, konzentriert, aber dennoch locker. Doch irgendwann verspürte ich dieses Knistern in der Luft, diese Lust auf etwas Ungewöhnliches. Warum nicht ein bisschen aus der Reihe tanzen? Mit einem frechen Lächeln griff ich nach dem Pinsel und tauchte ihn in die knallrote Farbe. Ohne ein Wort zu sagen, begann ich, meinen nackten Körper zu bemalen.
Erst waren es nur kleine Linien – an den Armen, den Beinen, dann über meinen Rücken. Es fühlte sich fast wie ein Tanz an, die kalte Farbe auf meiner warmen Haut, das Streichen des Pinsels, die kleine Spur aus Rot, die ich hinterließ. Völlig nackt und frei, ließ ich meiner Kreativität einfach ihren Lauf. Der Fotograf sah mir neugierig zu, seine Kamera immer im Anschlag, und schmunzelte nur, als ich ihn schließlich fragte: „Willst du mitmachen?“
Ohne zu zögern, nahm er den Pinsel und zog eine perfekte, rote Linie entlang meiner Wirbelsäule. Die Berührung war kühl, die Bewegung präzise, fast schon genießerisch. „Na, das ist mal ein Einsatz!“ lachte ich, als er den Pinsel wieder ansetzte und ein weiteres Muster auf meinem Rücken zauberte. Wir beide waren plötzlich in einer Art kreativen Rausch, und aus einem normalen Shooting wurde ein Spiel mit Farbe, Haut und Lachern.
Doch dann hatte ich eine Idee – eine dieser frechen, impulsiven Ideen, die man einfach nicht ignorieren kann. Ich tauchte meine Handfläche tief in die rote Farbe, drehte mich leicht um und schlug sie mit einem kräftigen, neckischen Klatschen auf meinen Po. Der laute Plopp hallte durch den Raum, und ich brach in schallendes Gelächter aus. Der Fotograf starrte kurz überrascht, bevor er in dasselbe Gelächter verfiel. „Das ist pure Kunst!“, rief er und hielt den Moment mit seiner Kamera fest.
Der rote Handabdruck auf meiner Hüfte wurde sofort zum Star des Nachmittags. Wir beide konnten nicht aufhören zu lachen, während er immer wieder neue Winkel einfing, um den Abdruck perfekt in Szene zu setzen. Von da an war alles erlaubt: Farben, Chaos und vor allem Spaß. Es war, als hätte dieser kleine Moment alle Hemmungen und jeden Plan einfach weggespült.
Am Ende des Tages betrachteten wir die Bilder – die Linien, die Muster, und natürlich diesen frechen Handabdruck, der wie ein Markenzeichen wirkte. Ich grinste und sagte: „Das nenne ich wahre Handarbeit!“ Das Motiv wurde später tatsächlich zu einem kleinen Erfolg. Es zeigt mir immer wieder, dass die besten Dinge oft aus spontanen Launen entstehen – aus Mut, aus Frechheit und aus dem puren Spaß am Leben.